Windpark Podvelezje
Andreas Schneider
Dubravko Križnjak
Die Herausforderung
Alternative Energie außerhalb der EU
Auf einer Hochebene in der Nähe der Stadt Mostar mussten 15 Windkraftanlagen errichtet werden. Da sich Bosnien und Herzegowina nicht in der EU befindet, wurden an die gesamte Logistik besondere Herausforderungen gestellt. Hier war die länderübergreifende Expertise des Prangl-Teams gefragt.
Unsere Lösung
Gesamtheitliches Logistikkonzept
Nach seiner Fertigstellung wird der Windpark Podvelezje eine Gesamtleistung von 48 MW haben und jährlich 115 GWh Strom erzeugen. Aufgrund der großen Erfahrung konnte Prangl mit einem gesamtheitlichen Transport- und Hebekonzept überzeugen. Sämtliche Bereiche wurden von Prangl exklusiv abgedeckt: Schiffsentladung, Zwischenlagerung, Sondertransport zum Windpark, Vorentladung, Vormontage und Hauptmontage aller Komponenten. Dieses Projekt beweist eindrucksvoll, wie wichtig ein Exklusiv-Partner für alle Bereiche des Transportierens und Hebens ist.
Grenzüberschreitendes Teamwork
Da sich Bosnien und Herzegowina nicht in der EU befindet war eine länderübergreifende Zusammenarbeit von Prangl-Mitarbeitern aus Österreich, Slowenien und Kroatien erforderlich. Es galt verschiedene Herausforderungen zu meistern, welche von den jeweiligen Landesexperten einzeln oder im Team gelöst wurden. Dank der engen und professionellen Zusammenarbeit konnten auch notwendige Konzeptänderungen während der eigentlichen Durchführungsphase gelöst werden. Die frühzeitige Einbindung des Logistikplaners ist bei solchen Projekten erfolgsentscheidend.
Komplexe Logistik
Mittels Hochseeschiffen wurden alle Komponenten im Hafen Ploce (Kroatien) angeliefert, mit den dortigen Hafenkränen entladen und auf einer eigens dafür reservierten Abstellfläche zwischengelagert. Die Einzelteile wurden sodann in einer klar definierten Reihenfolge mit einem entsprechenden Spezialequipment – wie beispielsweise der Flügeltransportvorrichtung PFTV – direkt in den Windpark transportiert. Dabei wurden Transportlängen bis zu 74 Meter erreicht. Zusätzlich musste ein Grenzübergang aufgrund von Engstellen massiv umgebaut werden. Auch hier wirkte Prangl federführend mit.
Stufenweises Montagekonzept
Die Vormontage der ersten beiden Turmschüsse mit je 68,5 Tonnen erfolgte mit einem 500 Tonnen und einem 220 Tonnen Teleskopkran. Etwas zeitversetzt wurde die restliche Windkraftanlage mit einem 600 Tonnen Gittermastkran (Systemlänge: 124 Meter, Gesamtgewicht: 524 Tonnen) aufgestellt. Die schwersten Hübe waren die Maschinenhäuser mit Einzelgewichten von 80,5 Tonnen und die kompletten Rotoren mit Einzelgewichten von 77 Tonnen. Unterstützt wurde das Großkran-Team von einem 130 Tonnen und einem 95 Tonnen Teleskopkran sowie einem 7,2 Tonnen Teleskopstapler.