Brückensanierung
Die Herausforderung
Sanierung von Brückenpfeilern
Was vor sieben Jahren mit einer von Prangl unterstützten Begutachtung begonnen hat, wird nun wieder mit Hilfe von Prangl zum Abschluss gebracht: Die Brückenpfeiler der Jauntalbrücke werden saniert. Die Position der Brückenpfeiler in der Drau haben schon damals nach einem außerordentlichen Konzept verlangt, um die Arbeiten überhaupt durchführen zu können.
Unsere Lösung
Ausbau der Jauntalbrücke
Schon seit 1999 wird an der 130 Kilometer langen Koralmbahn gebaut, die erstmals eine direkte Bahnverbindung zwischen der Steiermark und Kärnten schafft. Dank einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h soll die Bahn die Strecke Graz – Klagenfurt in nur 45 Minuten absolvieren. Die 430 Meter lange Jauntalbrücke ist dabei ein wichtiger Abschnitt. Mit einer Höhe von 96 Meter über dem Wasserspiegel der Drau ist sie die höchste Eisenbahnbrücke Österreichs. Um den neuen Anforderungen der Hochleistungsbahn gerecht werden zu können, wird das vormals eingleisige Stahltragwerk durch ein zweigleisiges ersetzt.
Spezialkonzept erforderlich
Bei den Umbauarbeiten sind die vier Brückenpfeiler mit Höhen zwischen 60,5 und 76,9 Meter die einzigen Elemente, die bestehen bleiben. Sie wurden 2015 schon mit Hilfe von Prangl einer akribischen Begutachtung unterzogen. Danach folgten die Freigabe der Statik und zuletzt der Start der Generalsanierung der Pfeiler. Auch diesmal wurden die Experten von Prangl mit der Assistenz beauftragt. Wegen der Höhe der Pfeiler, der exponierten Lage mitten in der Drau, dem extremen Gefälle sowie dem unwegsamen Gelände am Ufer waren – wie schon beim ersten Einsatz – weder Mobilkrane noch Arbeitsbühnen einsetzbar.
Die Lösung: Hänge-Arbeitsbühnen
Acht Hänge-Arbeitsbühnen mit 8 bzw. 12 Meter Korblänge und bis zu 760 Kilogramm Nutzlast wurden an Ort und Stelle, d.h. ans Ufer der Drau gebracht. Dort wurden sie auf Schwimmplattformen verladen, für die eine eigene Anlegestelle im Bereich der Pfeiler errichtet wurde. Per Ponton absolvierten dann die Hänge-Arbeitsbühne den Wasserweg zum jeweiligen Pfeiler. Mit einer Spezialkonstruktion wurden die Hänge-Arbeitsbühne auf den Brückenpfeilern befestigt. Auf diese Weise konnten die notwendigen Sanierungsarbeiten an allen auch noch so unzugänglichen Stellen der Pfeiler durchgeführt werden.
Gerüstet für die Koralmbahn
Die Brückenpfeiler wurden mit Hochdruck gereinigt, sämtliche Risse und Bohrlöcher verschlossen und danach neu beschichtet. Somit sind sie für die neue Ära der alten Bahnstrecke gut gerüstet. Offiziell eröffnet wird die Brücke voraussichtlich mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023, denn dann geht die Koralmbahn zumindest auf der Kärntner Seite in Betrieb. Durchgehend befahren werden soll die Hochleistungsstrecke ab 2025. Bei Prangl ist man stolz darauf, bei einem so wichtigen Bauvorhaben dabei gewesen zu sein und einen wichtigen Beitrag geleistet zu haben.