Schiffsgigant
Die Herausforderung
Abwicklung von Logistik und Transport
Die traditionsreiche Hallstättersee-Schifffahrt befährt seit 47 Jahren mit ihren Schiffen den traumhaften Hallstättersee. Nun wurde die Flotte um ein weiteres Ausflugsboot erweitert. Nachdem die Überführung einer so großen Fracht eine echte Herausforderung ist, verließ man sich auf die Experten von Prangl. Auch die Abwicklung von Logistik und Transport wurde Prangl übertragen.
Unsere Lösung
Verladung des Schwergutes
Der Schiffsrumpf (27 Meter lang, 7 Meter breit, 4,19 Meter hoch, 66 Tonnen schwer) kam auf dem Wasserweg und wurde im Ennshafen von einem 500 Tonnen Teleskopkran erwartet. Dieser hatte die Aufgabe, das heikle Gut vorsichtig und punktgenau auf einen bereitstehenden Spezial-Schwerlasttieflader zu verheben. Die insgesamt 176 Tonnen schwere Transporteinheit erreichte eine Länge von 58 Meter und war 4,70 Meter hoch und 7 Meter breit. Das kleinere Oberdeck (7 Meter breit, 10 Meter lang, ca. 4 Meter hoch, 10 Tonnen schwer) wurde ab Werk auf der Straße mit einem Sattelauflieger direkt nach Ansfelden transportiert.
Sondertransport im Konvoi unterwegs
In Ansfelden trafen die beiden Transporte aufeinander und waren ab diesem Punkt gemeinsam im Konvoi unterwegs. Ziel der ersten Transport-Etappe war Golling – eine Strecke, die zur Gänze auf der Autobahn absolviert wurde. Wegen der Ladehöhe des Schwerlasttiefladers wurden die Autobahnbrücken zur reinsten Millimeter-Arbeit. Beim Durchfahren musste die Garnitur hydraulisch abgesenkt werden, um ein sicheres Passieren zu gewährleisten. Manche Brücken konnte nur im Schritttempo unterquert werden.
Spektakulärer Tamdemhub
In Golling angekommen, war der Tag für das Umladen der Fracht für die nächste Transport-Etappe reserviert. Denn um die kurvige Straße von Golling nach Steeg am Hallstättersee über den Pass Gschütt meistern zu können, musste die Länge der Garnitur auf 40 Meter verringert werden. Die Umladung wurde in einem Steinbruch mittels eines spektakulären Tandemhubs (120 Tonnen und 90 Tonnen Teleskopkran) gemacht. Es wurde der Schiffsrumpf frei schwebend in eine Warteposition gebracht und gleichzeitig mit einem kleinen Ladekran der Zurückbau des Tiefladers vorgenommen.
Aufsehen erregende Entladung mit Publikum
Nach dieser außergewöhnlichen Aktion hatte der Spezial-Schwerlasttieflader die für die Berg-Strecke notwendige Länge von 40 Meter und eine Höhe von 5,30 Meter. Mit dem geringeren Gesamtgewicht von 144 Tonnen stand der Bewältigung des Passes nichts mehr im Wege. In der Nacht machte sich der Konvoi auf den Weg. Dort angekommen wurde bei gesperrter Straße die vorsichtige Entladung des Schiffs samt Oberdeck vorgenommen. Die beeindruckenden Ausmaße des Frachtgutes und somit des dafür notwendigen Equipments war auch am Zielort alles andere als unauffällig.