Autobahnbrücke
Franz List
Die Herausforderung
Verheben von mächtigen Brückensegmenten
Der Straßenkorridor 5c gehört zum europäischen Autobahnnetz, das den Norden Europas mit der Adria verbindet. Die Brücke ist 660 Meter lang und 29 Meter breit. Die an Prangl gestellte Aufgabe war das Verheben von 8 Brückensegmenten mit Einzelgewichten von bis zu 225 Tonnen sowie Längen von 51 Meter und Breiten von 6,5 Meter.
Unsere Lösung
650 Tonnen Raupenkran im Mittelpunkt
Die neue Brücke über die Sava ist die Kontaktstelle zwischen dem Autobahnnetz Kroatiens und jenem von Bosnien-Herzegowina. Am Ende wird es für jede Richtung drei Fahrspuren und je einen Schutzstreifen sowie einen Fußweg geben. Um dies zu verwirklichen, kam ein 650 Tonnen Raupenkran von Prangl zum Einsatz. Mit 50 LKWs wurden alle Krankomponenten zur Baustelle gebracht – eine logistische Meisterleistung. Im voll aufgebauten Zustand erreichte der Großkran (ohne Last) ein Gesamtgewicht von ca. 900 Tonnen.
Koordination über die Grenze hinweg
Eine der Besonderheiten dieses Auftrages war, dass der Raupenkran zuerst auf der bosnischen Baustellenseite stationiert wurde. Nachdem Bosnien-Herzegowina nicht in der EU ist, waren alle Abläufe und Wege anders und neu. Immerhin war es der erste Prangl-Einsatz in Bosnien-Herzegowina. Dank der guten Vorbereitung des kroatischen Prangl-Teams funktionierte alles tadellos. Einmal mehr konnte Prangl beweisen, dass man sich überall schnell zurechtfindet und Lösungen für lokale Gegebenheiten parat hat.
Plateau in der Sava als Großkran-Standfläche
Für den Großkran wurde ein eigenes Plateau, als Stand- und Fahrfläche, in Form einer Halbinsel in die Sava gebaut. Aufgrund der ständigen Überschwemmungsgefahr wurde nicht nur der Wasserstand permanent überwacht sondern auch der generelle Zustand des Plateaus. Während der Stillstandzeit über Weihnachten wurde der Kran sogar auf eine überschwemmungssichere Ebene gebracht.
Große Herausforderung für die Kran-Mannschaft
Der Lagerplatz der vorgefertigten Brückenträger lag knapp 100 Meter vom eigentlichen Versetzpunkt entfernt. Demnach musste das gelbe Monster jedes Mal mit einem Gesamtgewicht (inkl. Last) von 1.125 Tonnen verfahren werden. Zudem musste für jedes Brückenelement ein eigen geplantes und angefertigtes Gehänge zusammengebaut werden. Für alle diese Tätigkeiten war das Kran-Team vor Ort verantwortlich.
Beste Zusammenarbeit des internationalen Teams
Doch mit dem Verheben alleine war es nicht getan. Der Raupenkran hob die Brückenelemente in Position, wo er sie noch einen halben bis ganzen Tag in der Luft hielt, sodass diese genau eingerichtet werden konnten. Erst danach wurde das jeweilige Brückensegment unterstellt und endgültig verschweißt. Das internationale Team hat sich bei allen Arbeitsschritten bestens bewährt. Bereits in der Planungsphase arbeiteten die Kollegen aus Slowenien, Kroatien und Österreich perfekt zusammen. Einmal mehr zeigte sich, dass Prangl in allen Destinationen seine international bekannte Dienstleistungsqualität erbringen kann.