Salzsäure
Jürgen Kirschner
Die Herausforderung
Knifflige Aufgabe für das internationale Prangl-Team
Im ungarischen Kazincbarcika wurde eine neue Anlage zur Herstellung von Chlorwasserstoffsäure (Salzsäure) errichtet. Hauptaufgabe war dabei die Montage eines 32 Meter hohen und 160 Tonnen schweren Reaktors. Genau der richtige Job für das internationale Prangl-Team.
Unsere Lösung
Tandemhub von 650 Tonnen Raupenkran und 250 Tonnen Teleskopkran
Der Reaktor (Durchmesser 4,8 Meter) wurde in Süd-West-Ungarn gefertigt und per LKW nach Kazincbarcika gebracht. Im dortigen Chemiewerk wurde er von einem 650 Tonnen Raupenkran und einem 250 Tonnen Teleskopkran in Empfang genommen. In einem Tandemhub wurde der Reaktor aufgedreht, um dann vom Großkran in seine finale Position gehoben zu werden. Um dies sicher gewährleisten zu können, wurde der Raupenkran mit einem 72 Meter hohen Ausleger und 460 Tonnen Gegengewicht ausgestattet. In Summe brachte der Koloss 721,6 Tonnen auf die Waage.
Enge Platzverhältnisse, enormer Zeitdruck
Am zweiten Einsatztag wurde noch eine 20 Tonnen schwere Stahlkonstruktion, die den Reaktor umschließt, eingehoben. Hier ging es abermals um präzises Arbeiten, weil die Fachwerkskonstruktion genau um den Reaktor “eingefädelt“ werden musste. Neben den bereits beschriebenen Besonderheiten waren es vor allem die engen Platzverhältnisse und der enorme Zeitdruck, die alle Mitwirkenden bis zur letzten Minute forderten. Zum Aufbau des Großkrans waren gerade einmal fünf Tage Zeit. Wenn man bedenkt, dass das gesamte System aus 40 LKW-Ladungen bestand, eine sehr ehrgeizige Vorgabe. Für die Hebevorgänge selbst waren dann nur zwei Tage Zeit.
Länderübergreifende Zusammenarbeit klappte hervorragend
Doch Prangl wurde nicht ohne Grund für dieses Projekt verpflichtet. Aufgrund der Erfahrungen von mehreren anderen gemeinsam durchgeführten Projekten konnte auch dieser Job zur vollsten Zufriedenheit aller abgewickelt werden. Die länderübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Prangl-Mannschaft funktionierte erneut einwandfrei. Dies verdankt man natürlich auch immer wieder einem gründlichen Engineering im Vorfeld.